Am 01.04. war es endlich so weit: Ralf und ich reisten ins Land der aufgehenden Sonne. Der erste Versuch wurde 2021 leider „coronisiert“, Japan war damals noch für Touristen gesperrt.

Von Berlin-Schönefeld flogen wir nach Doha, der Hauptstad von Katar. Dort war ich bereits im letzten Jahr, auf meinem Weg nach Vietnam. Daher wusste ich, dass es dort irgendwo Bier gab. Das ist im muslimischen Katar schwer zu bekommen. Der Plan wurde leider vereitelt, denn die Bar bleibt während des Fastenmonats „Ramadan“ geschlossen. Muss man wissen. Also haben wir die Wartezeit damit verbracht Löcher in die Luft zu starren. Nach etwa zwei Stunden ging es weiter. 17 Stunden nach dem Start in Berlin landeten wir dann in Osaka.

Der Kansai Airport befindet sich etwas außerhalb von Osaka auf einer kleinen Insel. Der Weg mit den Öffis zum Hotel in der Innenstadt war ein kleines Abenteuer aber wir waren gut gelaunt und froh endlich aus dem Flieger gekommen zu sein. Die ersten Eindrücke in Japan waren durchweg positiv. Alles ist sehr sauber, gut organisiert und die Menschen sind achtsam im Umgang miteinander.

Kurz zum Plan für die ersten Tage: Wir haben zwei Nächte in einem Hotel in Osaka gebucht, um zumindest einen kurzen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Danach geht es nach Kyoto, dort wollen wir ebenfalls zwei Nächte verbringen bevor es dann auf den Tokai Nature Trail nach Tokio geht. Doch nun erstmal ein paar Schnappschüsse aus Osaka:

Man beachte das kleine Gitter unter dem Tor. Die Mitte ist für Sterbliche gesperrt und nur den Göttern vorbehalten.
Da kiekste blöde, wa?

Jetzt noch ein paar Bilder von oben. Wir haben nämlich weder Kosten noch Mühen gescheut und waren auf dem Umeda Sky Building:

Das ist der Kasten in Miniatur, also wie Godzilla ihn sieht.

Osaka hat mir gut gefallen. Es ist zwar eine riesige Stadt mit super vielen Menschen aber selbst im Gedränge verliert der Japaner nicht die Nerven. Aufpassen muss man eigentlich nur auf Touristen, die sich mit dem Handy durch die Stadt navigieren.

Am dritten Tag ging es dann mit einem Vorstadt-Bummelzug nach Kyoto. Der japanische Schnellzug „Shinkansen“ ist einfach zu schnell unterwegs, der kann nicht rechtzeitig bremsen auf dem Weg von Osaka nach Kyoto und fährt daher nur auf längeren Strecken. Entweder das oder wir haben uns zu glatt angestellt das richtige Ticket zu kaufen, du kannst selbst entscheiden…

Osaka und Kyoto liegen so dicht beieinander, dass ich den Übergang nicht bemerkt habe. Ralf auch nicht, weil er gepennt hat im Zug.

Von Kyoto waren wir ein bisschen enttäuscht. Vermutlich weil unsere Erwartungen an die alte Kaiserstadt etwas zu hoch waren. Wir entdeckten hier und dort eine kleine Tempelanlage aber die schöne Altstadt haben wir leider nicht gefunden.

Moment mal. Da ist doch ein Fernsehturm. Den schauen wir uns mal näher an, um in die Ferne zu sehen…
Also dann, hoch da…

Und das war es dann auch schon fast in Kyoto. Morgen geht die Wanderung los und wir sind schon sehr gespannt auf die Strecke. Auf einigen Bildern konnte man ja schon sehr eindrucksvoll die „leichten Erhebungen“ im Hintergrund erkennen. Da müssen wir wohl rüber aber so ist das Leben als Weitwanderer.

Unsere Unterkunft in Kyoto. Also wenn man aus der Haustür geht und auf die andere Straßenseite schaut.

Das waren die ersten Tage in Japan. Ich bin sehr gespannt auf die Wanderung und die kommenden Erlebnisse. Ich sage Arigatō für dein Interesse und verbeuge mich mit einem fröhlichen Sayonara auf den Lippen.