Tag 4: Von Markina Xemein nach Euba (6,9 km, insgesamt 84,1 km)
Der geneigte Leser wird bemerken, dass wir nur 6,9 km auf der heutigen Etappe gelaufen sind. Nein, die beiden Örtchen liegen nicht so nahe beieinander, vielmehr waren wir gezwungen eine drastische Entscheidung zu treffen: Wir mussten nach den o.g. 6,9 km mit Bus und Bahn nach Euba fahren.
Am Morgen sehen wir uns gezwungen vom eigentlichen Pfad des Camino del Norte abzuweichen und der Landstraße zu folgen. Das beinhaltet zwei Vorteile aber auch zwei Nachteile. Auf der Haben-Seite steht, dass die Landstraße nicht über den Berggipfeln verläuft, sondern sich im Tal entlangschlängelt und somit viel kniefreundlicher ist. Auch positiv ist die Trittfestigkeit bei Regen und es regnet heute Morgen wie aus Eimern. Wo Licht ist, ist auch Schatten: Weil sich die Landstraße schlängelt, wie oben beschrieben, ist die Laufstrecke natürlich länger. Dieser Punkt ist klar und kalkulierbar. Der entscheidende Nachteil ist leider, dass der anfänglich recht passable Randstreifen immer schmaler wird. Unser Abstand zu den Fahrzeugen wird immer kleiner. Aus „un poco loco“ wird also „totalmente loco“. Dies erkennt ein einheimischer Autofahrer wohl auch und lädt uns kurzerhand ein, zur nächsten Bushaltestelle zu fahren. Wir leisten nicht wirklich viel „Widerstand“, da wir unsere Lage mittlerweile auch eher kritisch betrachten.
Tag 5: Von Euba nach Bilbao (immer noch 84,1 km)
Auch nach Bilbao sind wir mit der Bahn gefahren. Das ist zwar irgendwie blöd aber immer noch besser als die Reise komplett abzubrechen oder zurück nach Markina Xemein zu fahren, denn dann könnte es knapp werden das Ziel zu erreichen. Da wir keine Etappenstempel sammeln und auch nicht wirklich pilgern, stört uns die kurze Wanderunterbrechung nur marginal.