Tag 43: in Santiago
Es wurden 40 Liter Regen angesagt. Und die kommen auch, es regnet den gaaaanzen Tag. Wir trauen uns trotzdem ein paar Mal heraus. Zunächst beziehen wir ein anderes Hotel. Das gestrige Haus ist zwar wirklich imposant, doch das Zimmer ist klein, kalt und das WLAN ist praktisch nicht vorhanden. Also machen wir uns nach dem Frühstück, das übrigens unerwartet spartanisch war, auf den Weg.
Wäsche waschen steht mal wieder auf dem Programm. Außerdem wollen wir einen Friseur suchen. Das zweite Vorhaben gestaltet sich schwieriger als erwartet. Wir finden zwar diverse Peluqueros (Friseure), aber ohne Reservierung läuft dort nichts. Wir werden dann doch fündig. Der Inhaber empfängt uns freundlich. Ihm scheint es auch egal zu sein, dass wir mittlerweile klitschnass sind. Zumindest sparen wir uns die Haarwäsche.
Tag 44: von Santiago de Compostela nach Negreira (22,4 km = 842,6 km)
Es geht wieder in Richtung Küste. Alle „Caminos“ enden in Santiago. Mit einer Ausnahme: Der Camino a Fisterra (spanische Schreibweise für Finisterre) beginnt in Santiago und endet am „Ende der Welt“. Der Weg soll eine beliebte „Verlängerung“ der Reise sein und wurde bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Das schauen wir uns mal an.
Wir folgen nun den Muschelwegweisern nach Finisterre.
Auch wenn es eine wirklich faszinierende Stadt ist, wir sind froh, wieder in der Natur zu sein.
Heute ist herrliches Wanderwetter – gut, ein paar Grad mehr dürften es gerne sein. Ein Anstieg von 345 Metern sorgte dann für die nötige Erwärmung.
Dieser Camino ist wirklich wunderschön. Die Wege sind hervorragend gepflegt und führen durch den grünen Norden Spaniens.
Das war es für heute. Wir sitzen noch kurz in der Lobby und trinken ein Bier. Neben uns sitzt eine Gruppe spanischer Radfahrer, es ist unvorstellbar laut …